Colombo

Colombo
Co|lọm|bo:
Hauptstadt von Sri Lanka.

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I
Colọmbo,
 
Hauptstadt von Sri Lanka (Parlamentssitz ist seit 1982 Sri Jayawardanapura), an der Westküste der Insel Ceylon, (1990) 615 000 Einwohner; katholischer Erzbischofssitz; zwei Universitäten, Fachhochschulen, Akademie der Wissenschaften von Sri Lanka, Forschungsinstitute, Bibliotheken, Nationalmuseen. Colombo ist das Wirtschaftszentrum des Inselstaates, zugleich eine der bedeutendsten Hafenstädte Asiens. Die Industrie (Nahrungs- und Genussmittel, Stahlwerk, Metallverarbeitung, Textilfabrikation, Erdölraffinerie) erfuhr besonders seit Einrichtung einer Freihandelszone (1977) einen starken Aufschwung. Der künstlich angelegte Hafen wurde 1885 fertig gestellt. Colombo ist ein Brennpunkt des Schiffs- und Flugverkehrs zwischen Europa, dem Fernen Osten und Australien. Als eine der schönsten Hafenstädte Asiens ist Colombo Anziehungspunkt für Touristen.
 
 
Charakteristisch ist das Nebeneinander fernöstlicher und westlicher Architektur. Außer zahlreichen Hindutempeln, einigen buddhistischen Tempeln, Moscheen und Basaren finden sich in Colombo auch bedeutende christliche Kirchenbauten (Kathedrale Sainte Lucia; Wolvendahlkirche, 1749); zahlreiche repräsentative Profanbauten, darunter Ministerien u. a. Verwaltungsgebäude, im Kolonialstil. - Im Gelände des ehemaligen Forts liegt das moderne Geschäftsviertel, östlich davon der alte einheimische Basarbezirk Pettah. Halbkreisförmig zwischen zentralem Geschäftsbereich und dem sich nördlich anschließenden Hafengelände erstreckt sich das innerstädtische Elendsviertel; hier leben rd. 25 % der Stadtbewohner in lang gestreckten Häusern mit 1-Zimmer-Aufteilung oder in verfallenden Stadthäusern; nördlich davon liegen die Viertel der Mittelschicht, im Süden die Villen der Oberschicht. In den Niederungen am Stadtrand finden sich weitere Elendsquartiere mit Hüttenvierteln, die rd. 20 % der Stadtbevölkerung aufnehmen.
 
 
Im 8. Jahrhundert ließen sich arabische Kaufleute in der Nähe des heutigen Hafens nieder. Als erste Europäer kamen die Portugiesen nach Colombo und errichteten zum Schutz ihrer Handelsinteressen Ende der 20er-Jahre des 16. Jahrhunderts ein Fort, um das herum sich die Stadt entwickelte. 1656 wurde Colombo von den Niederländern erobert, 1796 den Briten übergeben; unter beiden war es Sitz der Verwaltung. 1948 wurde Colombo Hauptstadt des unabhängigen Ceylon (seit 1972 Sri Lanka).
 
 
P. Agel: Marginale Siedlungen im Urbanisierungsprozeß - das Beispiel C., Sri Lanka (1982).
 
II
Colọmbo,
 
1) Cristoforo, italienischer Name von Christoph Kolumbus.
 
 2) Emilio, italienischer Politiker, * Potenza 11. 4. 1920; Jurist, Mitglied der Democrazia Cristiana (DC), 1948 erstmals ins Abgeordnetenhaus gewählt, seit 1955 mehrfach Minister; 1970-72 leitete er als Ministerpräsident eine Mitte-links-Regierung. 1973/74 war er Finanz-, 1974-76 erneut Schatzminister, 1977/79 Präsident des Europäischen Parlaments, 1980-83 und 1992/93 Außenminister. Nach dem Zerfall der DC 1993 zog er sich aus dem politischen Leben zurück. 1979 erhielt er den Karlspreis der Stadt Aachen.
 
 3) Gianni, italienischer Künstler, * Mailand 1. 1. 1937, ✝ Mailand 3. 2. 1993; von geometrischen Konstruktionen ausgehend, entwickelte er kinetische Objekte und Installationen, die die Veränderung von Raum und Zeit thematisieren.

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Co|lọm|bo: Hauptstadt von Sri Lanka.

Universal-Lexikon. 2012.

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